Tesa hält: Kleben, statt zu schrauben – auch im Porsche

Power Strips für Bilder, na klar. Aber wussten Sie, dass Tesa-Klebestreifen elektronische Geräte und Autos zusammenhalten und sogar im Porsche kleben?

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Spätestens seit die EU geregelt hat, dass Akkus in Mobilgeräten austauschbar sein müssen, werden die Energiespeicher im Smartphone, Tablet und Notebook so verklebt, dass man sie leicht wieder auslösen kann. Genau das ist eins der Spezialgebiete von Tesa: Die kräftigen Klebestreifen halten den Akku sicher in Position und lassen sich dennoch mit wenigen Handgriffen rückstandsfrei wieder entfernen.

Das Verkleben von Akkus ist indes nicht das einzige Einsatzgebiet der Powerstreifen. So werden diese beispielsweise auch genutzt, um Displays im Rahmen zu verkleben oder Schutzfolien vor empfindlichen Schirmen zu befestigen. Nach eigenen Angaben hat Tesa bereits über zwei Millionen Smartphones verklebt beziehungsweise die Klebestreifen dafür bereitgestellt.

Im Smartphone werden die meisten Komponenten heute eingeklebt. Nur wenn sich die Klebeverbindung rückstandsfrei lösen lässt, kannn man das Mobilgerät rreparieren.

(Bild: Tesa)

Außerdem stellt das Unternehmen selbst transparente optische Klebefolien her, sogenannte Optically Clear Adhesives (OCA), die Displays vor Umgebungseinflüssen schützen.

Besondere Ansprüche an sämtliche verwendete Materialien bestehen im Automobilbereich. Der Grund: Im Auto herrschen enorme Temperaturunterschiede, im Winter bis runter auf minus 40 Grad, im Sommer schnell mal plus 85 Grad. Draußen am Fahrzeug müssen alle Komponenten zusätzlich resistent gegen Feuchtigkeit und UV-Strahlung sein. Wenn hier geklebt wird, darf sich die Verbindung auch nach Jahren nicht auflösen, aushärten oder weich werden.

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Um das sicherzustellen, gibt es exakte Vorgaben und diverse Tests, darunter mechanische Stresstests. Am Gemeinschaftsstand des Deutschen Flachdisplay Forums (DFF) auf der Display Week demonstrierte Tesa uns einen leicht abgewandelten Stresstest, bei dem laterale Kräfte auf zwei miteinander verklebte Platten wirken (siehe Video).

Auch unter Dauerbelastung dürfen sich die verklebten Teile im Auto nicht voneinander trennen. Hierfür gibt es beispielsweise Testläufe, bei denen ein verklebtes Display bei 105 Grad Celsius für 1000 Stunden mit einem definierten Gewicht belastet wird. Die möglichen Kleberadien und Einfassungen werden indes immer kleiner, weil sich die Displays auch im Fahrzeug immer besser formen lassen.

Im Auro spart der Klebeverschluss gegenüber Gummipropfen einiges Gewicht; das ist gerade für die Reichweite von E-Autos entscheidend.

(Bild: Tesa)

Ein weiterer Einsatzbereich für die Klebestreifen: Alternativ zu herkömmlichen Gummipropfen verschließen Klebepads Löcher in der Karosserie, die beispielswiese zum Galvanisieren respektive Lackieren benötigt wurden. Das spart zudem Gewicht, was insbesondere für Elektrofahrzeuge wichtig ist. Im Porsche sorgt Tesa für den korrosionssicheren Verschluss solcher Öffnungen. Auch Zierleisten und Embleme werden an die Karosserie geklebt.

Sollte bei einem Unfall eine elektrische Komponente, eine Scheibe oder ein Display kaputtgegangen sein, können die verklebten Teile relativ einfach wieder aus dem Fahrzeug entfernt und durch funktionierende ersetzt werden. Ohne die rückstandsfreie Entfernung müssten stattdessen ganze Komponentengruppen ausgetauscht werden, was deutlich teurer kommt. Gleiches gilt auch in elektronischen Geräten wie Smartphones, Notebooks oder TVs.

(uk)