Bisheriger Chip-Chefentwickler Jim Keller verlässt Intel
Jim Keller, der früher schon AMDs Zen-Teams aufbaute, bleibt Intel nur noch ein halbes Jahr als Berater erhalten.
Chiphersteller Intel verliert seinen Senior Vice President der Silicon Engineering Group – übersetzt: seinen Chip-Chefentwickler. Jim Keller wechselte im April 2018 von Tesla zu Intel, um dort die Prozessorsparte auf Vordermann zu bringen.
(Bild: Intel)
Keller verweilt typischerweise wenige Jahre bei einem Unternehmen, um dort Designteams aufzubauen und die Fundamente für neue Architekturen auszuarbeiten, bevor er neue Projekte in Angriff nimmt. Von 2016 bis 2018 verantwortete Keller die Entwicklung von Teslas Autopilot-KI-Hardware, vorher führte er vier Jahre lang AMDs Zen-Team für Ryzen- und Epyc-CPUs. Von 2008 bis 2012 entwickelte er mit seinem Team Apples erste eigene Smartphone-Systems-on-Chip (SoCs) A4 und A5. In allen Fällen hinterließ Keller Strukturen, die in den Folgejahren erfolgreich waren.
Kurzer Aufenthalt
Der zweijährige Aufenthalt bei Intel war selbst für Kellers Verhältnisse kurz. Der Wortlaut in Intels Bekanntgabe weicht ebenfalls von der Norm ab: Der ehemalige Chefentwickler verlässt Intel "mit sofortiger Wirkung aus persönlichen Gründen“ und nicht etwa, "um neuen Möglichkeiten nachzugehen". Keller steht dem Chiphersteller die nächsten sechs Monate weiter als Berater zur Verfügung, ist aber nicht mehr direkt angestellt.
Im Zuge des Abgangs ernennt Intel gleich vier neue Führungspositionen:
- Sundari Mitra leitet die neu gegründete IP Engineering Group zur Entwicklung von Chip-Funktionsblöcken
- Gene Scuteri leitet die Xeon and Networking Engineering Group (Server-Prozessoren und Netzwerkchips)
- Daaman Hejmadi leitet erneut die Client Engineering Group für Endkunden-Prozessoren (wie Core i) und Chipsätzen
- Navid Shahriari leitet die Manufacturing and Product Engineering Group mit Fokus auf die Chipfertigung
(mma)
